"Tumble" war auf der guten alten PlayStation 3 schon ein klasse Puzzlespiel und eines der wenigen Highlights für den gefloppten Move Controller. Demzufolge ist "Tumble" wohl auch an vielen vorbeigegangen. Nun bei der nächsten Technikrevolution hofft man auf den zweiten Frühling.

Jenga für Fortgeschrittene

Das Grundprinzip von "Tumble VR" ist, möglichst elegant so viele Steinchen wie möglich auf einer Plattform zu platzieren. Je nach Vorgabe geht es entweder darum, stur einen Stein auf den anderen zu setzen, um möglichst hoch zu kommen oder einfach so viele Bauklötze wie möglich systematisch auf einer Plattform abzulegen. Dabei bestehen die Bauklötze nicht nur aus verschiedenen Materialien wie Plastik, Glas, Stein, Holz, Schaumstoff oder Gummi inklusive deren Eigenschaften, sondern auch aus verschiedenen Formen wie Quader, Zylinder, Pyramiden und Halbkugeln. Als wäre es nicht schon schwer genug eine ruhige Hand zu behalten, fügte man zudem noch viele verschiedene und vor allem gemeine Umwelteinflüsse hinzu. Das reicht von schrägen Plattformen, bis hin zu Erdbeben, Kanonen oder sich hin und her bewegenden Hindernissen. Neben dem Platzieren von Bausteinen, bietet "Tumble VR" aber noch allerhand weitere Aufgaben für euch. Da gibt es noch Level, wo man mittels Bombentürme gekonnt zum Einsturz bringen muss, oder ebenfalls mittels Bomben einen Ball durch ein Labyrinth befördert. Des Weiteren gibt es noch Herausforderungen, wo man Brücken baut oder ihr eure grauen Zellen in vielen Logikrätseln anstrengen müsst, wo es gilt, einen Laserstrahl mit Spiegeln durch ein Level zu lenken. "Tumble VR" bietet zudem einen Zweispielermodus, welcher von der Idee her zwar vielversprechend daherkommt, spielerisch aber eher unausgegoren daherkommt. Während der Spieler mit dem Headset gewohnt Steinchen stappelt, versucht der andere dem Türmchenbauer das Leben schwer zu machen. Leider hat der Spieler mit dem Headset fast keine Chance, den fiesen Angriffen des anderen zu entgehen.

Jetzt gut durchatmen und Luft anhalten!

Da es bei "Tumble VR" um eine hohe Genauigkeit ankommt, steht und fällt das mit Spiel mit dem Tracking der Move Controller. Und seid beruhigt. Das Tracking ist perfekt und das Phänomen der wackeligen Hände/Controller aus anderen Spielen ist "Tumble VR" fremd! Sollte ein Turm also einstürzen, liegt dies allein an euch. Einzig das drehen der Bausteine ist etwas hakelig und nervt ein wenig, wenn man unter Druck steht. Mittels des Controller kann man die Plattformen dabei beliebig drehen, sowie hoch und runter fahren, damit die Übersicht stets gegeben ist. Dank der virtuellen Realität kann man mit dem Kopf zudem ganz nah ran und auch mal schnell um die Ecke schauen. Das ist so immersiv, dass man sogar die Hände weg streckt, so dass man nicht aus versehen den Turm umwirft. Und das kann schneller passieren als einem lieb ist. Ist man mit dem Kopf nämlich zu nah dran, fällt der Turm in sich zusammen. Dabei gibt es noch viele andere schöne Details. Hat man zum Beispiel einen Baustein in der Hand, kann man diesen an den Kopf schlagen und hört dabei, um was sich sich für Material handelt. Einige Bausteine haben auch integrierte Lautsprecher. Technisch gibt es am "Tumble VR" ebenfalls nichts zu beanstanden. Alles läuft flüssig, die verschiedenen Materialien haben entsprechende Strukturen und die Räume sind mit ihrem sehr räumlich wirkenden Look schön anzusehen und man entdeckt beim umschauen sogar den ein oder anderen versteckten Stein.

FAZIT:

"Tumble VR" profitiert ungemein von der virtuellen Realität und die Rätsel sind oft leichter zu meistern als auf dem Pendant auf der PlayStation 3. Man fühlt sich oft dabei ertappt, bei den kniffligen Rätseln aufzustehen, sich mit dem Kopf nah heran zu bewegen und fast schon herumlaufen zu können. Ja, so stelle ich mir in Zukunft ein Holodeck vor. Spielerisch gibt es zudem viel Abwechslung und dank des perfekt getrackten Move Controller gibt es bis auf den happigen Schwierigkeitsgrad nichts auszusetzen.

[ Review verfasst von Shagy ]

Pluspunkte:

• Perfektes Tracking der Move Controller
• Große Vielfalt an Gameplay-Elementen
• Macht süchtig :-)

Minuspunkte:

• Macht süchtig :-(
• Wird schnell sehr schwer
• Das Drehen der Bauklötze ist etwas hakelig