Previews  Reviews     PS5  PSVR2  PS4  PSVR  PS3  Vita  PSP  PS2  Hardware  Specials 
Jackie Chan Adventures
18. November 2004

Obwohl der asiatische Filmmarkt schon länger als Produktionsstätte für innovative und einzigartige Filme gilt und viele davon auch weltweit Kultstatus genießen, haben bisher nur wenige Schauspieler aus dem fernen Osten den Weg in die Traumfabrik Hollywood geschafft, und somit auch den Weg zum weltweiten Ruhm. Einer der wenigen Akteure, denen dieses Kunststück gelang, ist beispielsweise Chinas Exportschlager Jackie Chan! Mit Filmen, wie Mission Adler oder auch Rush Hour sorgte er in seiner Heimat; aber auch auf der ganzen Welt für wahre Begeisterungsstürme. Und auch nach unzähligen Jahren der Filmarbeit ist Jackie immer noch nicht müde. So sorgte er zum Beispiel vor kurzem noch in China mit seiner „New Police Story“ für volle Kassen. Im Rest der Welt wird er demnächst mit dem Remake des Jules Vernes Klassikers „In 80 Tagen um die Welt“ zu sehen sein. Doch das Jackie Chan Imperium ist noch viel größer, als man denkt. So gibt es unter anderem auch die Comicserie „Jackie Chan Adventures“ (die inzwischen sogar 5 Staffeln umfasst). Und zu dieser Serie gibt es seit kurzem das offizielle PS2 Actiongame. Ob Jackie Chan Adventures jedoch, ähnlich wie sein indirekter Vorgänger Stuntmaster (der damals auf der PSone erschien) durchaus überzeugen kann oder doch nur im Niemandsland der Durchschnittsspiele verschwindet, erfahrt ihr in unserer neuesten Review. Viel Spaß beim Lesen!

 

Das Spiel basiert...

...wie der Name schon sagt auf der Story des beliebten Zeichentricks „Jackie Chan Adventures“. Dort erlebt unser Held Jackie Chan wöchentlich die unglaublichsten Abenteuer. Wer sich die Sendung selbst einmal anschauen will, sollte jeden Samstag Morgen Pro7 einschalten. Aber weiter im Text; das Game bietet neben den aus den Serien bekannten Charakteren (angefangen von Jade bis hin zum Onkel) auch die serientypische Story. Und die lautet in etwa so:

Vor sehr langer Zeit wollten die gefährlichen acht Elementdämonen die Erde in ein Reich voller Zerstörung und Chaos stürzen. Doch anstatt sich zu ergeben und zu kapitulieren, sorgten die sogenannten „Unsterblichen“ wieder für Ruhe und Ordnung auf der Erde. Mit Hilfe ihrer Chi-Zauberei gelang es den Magiern die Dämonen in ein eigens für sie entworfenes Portal zu sperren. Um dieses noch endgültig zu verschliessen, wurden die Portale zusätzlich in den geheimnisvollen Pan-Ku-Würfel verbannt. Viele Jahre später hat es sich die Organisation „Dark Hand“ zur Aufgabe gemacht, diesem Würfel wiederzufinden; und zwar im Auftrag des Oberdämonen Shendu. Ihr Ziel ist es, ihren Meister wieder in Form und Gestalt vergangener Tage zu bringen. Dafür benötigen sie jedoch auch die 12 magischen Artefakte. Doch genau diese sucht unser Held Jackie Chan auch... Konflikte scheinen also vorprogrammiert zu sein!

Spielerische Mangelware

Jackie Chan Adventures wurde als typisches Action-Adventure konzipiert. Jedoch beinhaltet das Spiel noch einige weitere Elemente, die man durchaus als genrefremd bezeichnen könnte. Wie zum Beispiel die Geschicklichkeitsabschnitte, die man ähnlich handhabt, wie die aus Dance Dance Revolution. Zudem erwartet euch mit Jackie Chan Adventures auch ein netter kleiner Prügler. Mit Hilfe der Dreieck bzw. Viereck Taste führt ihr diverse Tritte und Schläge aus, welche ihr mit bestimmten Tastenkombinationen sogar zu Spezialattacken erweitern könnt. Erwartet aber keine komplexe Kampfsteuerung a la Virtua Fighter. Für genug Gegneraufkommen ist natürlich auch gesorgt. Mit dem Betreten eines fast jeden neuen Raums erwarten euch eine handvoll Ninjas. Die stellen jedoch kaum eine richtige Bedrohung dar. Ganz im Gegensatz zu den etwas „fetteren“ Gegner, die deutlich mehr einstecken können, als die kleinen Männer in den schwarzen Kostümen. Als Belohnung für einen besiegten Gegner gibt es am Ende des Kampfes die Videospieltypischen Herzchen, die zur Health-Regenerierung sorgen, aber auch kleine grüne Chi-Kugeln, mit denen ihr die besonderen Fähigkeiten euer chinesischen Zauberartefakte aktivieren könnt. Diese helfen euch unter anderem dabei höher zu springen oder auch für eine kurze Zeit schneller laufen zu können. Diese Skills helfen euch außerdem auch noch beim Lösen von Rätseln oder beim Durchqueren von heiklen Terrains. Was in schriftlicher Form zwar ganz nett wirkt, ist im fertigen Spiel alles andere als interessant. Hinzu kommt eine nervige Kamera, die oft für einige negative Spielmomente sorgt, aber auch die einseitigen Kämpfe, die kaum Abwechslung bieten und immer nach dem gleichen Schema ablaufen.

Wie die Serie?!

Obwohl die spielerische Qualität nicht wirklich überzeugen kann und man schnell gelangweilt ist, wirkt die Gesamtpräsentation durchaus ansprechend. Dank des Cell-Shading Looks sehen die Charaktere wie auch die Umgebungen ihren Comicvorbildern zum Verwechseln ähnlich. Alles andere wäre aber auch eine Schande. Schließlich ist auch die Qualität des Comics auch nicht gerade die Berauschendeste, womit man mit Sicherheit deutlich weniger Arbeit hatte, als zum Beispiel bei einem XIII. Hinzu kommen noch einige kleine Clipping-Fehler. Aber immerhin haben es die Entwickler von Atomic Planet geschafft, das leidige PS2 Kantenflimmern zu vermeiden. Doch ganz im Gegensatz zu der einigermaßen gelungen grafischen Darstellung, versagt der Sound auf ganzer Linie. Die Stimmen haben fast alle negativen Punkte drauf, die man sich vorstellen kann – von gelangweilt bis aufgesetzt. Bei einigen Situationen kann man wirklich nur noch mit dem Kopf schütteln. Und da merkt man schon, dass es sich bei „Jackie Chan Adventures“ doch nur um ein typisches Lizenzprodukt handelt.

Hoch lebe das EyeToy Feature!

Ein Feature, das mich bei Jackie Chan Adventures wirklich überrascht hat, ist die Möglichkeit, mit Hilfe der Sony EyeToy Cam einige Minispiele zu zocken. Ähnlich, wie beim Referenzprodukt EyeToy Play müsst ihr mit bestimmten Bewegung gewisse Ziele treffen. Bahnbrechendes gibt’s zwar nicht, doch allein die Tatsache, dass es wieder ein Spiel mit dem EyeToy Feature gibt, stärkt Sonys Marketingkoffensive.

FAZIT:

Für Fans der Serie mag Jackie Chan Adventures ja ein nettes Spiel für Zwischendurch sein, doch der Rest sollte sich auf jeden Fall an den Genrespitzen „Sly2“ oder auch „Jak III“ orientieren. Alles in allem bietet das Spiel nämlich zu wenig Motivation und fast null Spielspaß. Einzig die netten Minispiele sorgen ab und zu für ein wenig Abwechslung. Doch retten können sie Jackie Chan Adventures nicht.

[ Review verfasst von Dimi ] 

Pluspunkte:

  • EyeToy Unterstützung
  • Nette Animationen 
  • Es ist ein Jackie Chan Game!

Minuspunkte:

  • Kaum Spielspass
  • Nervige Kamera 
  • Grottenschlechte Synchronisation



vergrössern
vergrössern
vergrössern
vergrössern
vergrössern

Screenshot Galerie
Jackie Chan Adventures
Gameplay
5.5
Atmosphäre
5.5
Grafik
5.0
Sound
5.0
Singleplayer
4.5
 

Impressum - Team - Cookie-Policy - Datenschutzerklärung

Alle Produkttitel | Herstellernamen | Warenzeichen | Grafiken und damit verbundene Abbildungen sind Warenzeichen und/oder urheberrechtlich geschütztes Material ihrer jeweiligen Inhaber.
All referenced company names, characters and trademarks are registered trademarks or copyrights of their respective owners.

Copyright © 2011 chrizel
Powered by KooBI 2.2 © 2004
dream4